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Hintergrundinformationen zum Modellvorhaben

Die Bundesregierung räumt in ihrer Demografiestrategie der Stärkung der vom demografischen Wandel besonders betroffenen ländlichen und städtischen Regionen einen besonderen Stellenwert ein. Insbesondere ländliche Räume sind häufig vom demografischen Wandel überdurchschnittlich betroffen, sorgen sich um den Erhalt ihrer Wirtschaftskraft und Lebensqualität und müssen große Anstrengungen unternehmen, um ihren Bürgerinnen und Bürgern eine ausreichende Daseinsvorsorge und Nahversorgung anbieten zu können. Eine eigene ressort- und ebenenübergreifende Arbeitsgruppe aus Bund, Ländern und kommunalen Spitzenverbänden erarbeitet dazu konkrete Handlungsempfehlungen und Maßnahmen.

Daher haben BMVI und BBSR ein bundesweites Modellvorhaben zum Thema „Langfristige Sicherung von Versorgung und Mobilität in ländlichen Räumen" initiiert mit dem ein Beitrag zur Gewährleistung gleichwertiger Lebensverhältnisse auch in Zeiten des demografischen Wandels geleistet werden kann.

Hierbei wurden vom demografischen Wandel besonders betroffene Regionen in einem Wettbewerbsverfahren aufgefordert, ausgehend von ihrer regionalen Bevölkerungsentwicklung und ihren längerfristigen Entwicklungsbedingungen innovative Konzepte zu erarbeiten, mit denen in Zukunft sowohl die Daseinsvorsorge und Nahversorgung als auch die Mobilität gewährleistet werden können. In dem Modellvorhaben sollen dabei verkehrsplanerische Ansätze und die Standortplanung von Versorgungseinrichtungen mit dem Ziel zusammengeführt werden, die Angebote der Daseinsvorsorge mittel- bis langfristig an räumlich möglichst günstigen Standorten zu bündeln („Kooperationsraumkonzept“), um damit deren wirtschaftliche Tragfähigkeit und Erreichbarkeit langfristig sicherzustellen. Ein integriertes Mobilitätskonzept soll jedoch schon in kürzerer Frist auf die vorhandene Verteilung der Daseinsvorsorgeeinrichtungen ausgerichtet sein, muss aber in Verbindung mit dem „Kooperationsraumkonzept“ so flexibel gestaltet werden, dass es jederzeit an die Umsetzung des „Kooperationsraumkonzepts“ angepasst werden kann.

In dem Modellvorhaben wird besonderer Wert darauf gelegt, dass neben Politik, Verwaltung, Zivilgesellschaft und Anbietern von Daseinsvorsorgedienstleistungen und Nahversorgung von Beginn an auch die verschiedenen Ziel- und Nutzergruppen, wie Jugendliche, Familien mit Kindern und ältere Menschen, vor Ort aktiv in die Entwicklung und Umsetzung von Standortkonzepten und Mobilitätsangeboten eingebunden werden. So können deren Ideen aufgenommen und die Akzeptanz und Effizienz von künftigen Lösungen gefördert werden.

Aus den, bis zum 18. September eingegangen, rund 30 Konzepten wurden 18 Modellregionen von einer Jury empfohlen. Diese ausgewählten Modellregionen werden durch Bundeszuwendungen für forschungsbedingte Maßnahmen und durch ihre Einbindung in den fachlichen Informations- und Erfahrungsaustausch über einen Zeitraum von rund zweieinhalb Jahren unterstützt werden.

Aus den Ergebnissen des Modellvorhabens sollen am Ende Schlussfolgerungen für weitere Rahmensetzungen des Bundes gezogen und Hinweise auf weitere Effizienzpotenziale bei der Schaffung von Kooperationsräumen und der Organisation von Mobilität auf regionaler Ebene erarbeitet werden.