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Fachveranstaltung „Im ländlichen Raum innovativ mobil“

Über 140 Interessierte aus den 18 Modellregionen, aus der bundesweiten und regionalen Fachöffentlichkeit sowie Akteure aus der Modellregion Landkreis Sigmaringen nahmen an der Fachveranstaltung „Im ländlichen Raum innovativ mobil“ am 7. November 2017 im Stadtforum Bad Saulgau teil. Schwerpunkt der Fachveranstaltung waren Strategien innovativer Mobilität und praktische Beispiele für flexible und alternative Mobilitätsangebote, die insbesondere bei der kleinräumigen (Fein-)Erschließung und der Erreichbarkeit von Versorgungsangeboten im ländlichen Raum eine besondere Rolle spielen. Zudem wurde auf die Chancen und Möglichkeiten eingegangen, die Digitalisierung und Vernetzung für neue Angebote innovativer Mobilität eröffnen.

Bürgermeisterin Doris Schröter, Stadt Bad Saulgau und Rolf Vögtle, Erster Landesbeamter des Landkreises Sigmaringen, begrüßten als Vertreterin und Vertreter der Modellregion Landkreis Sigmaringen die Gäste. Dr. Bernd Ritttmeier, BMVI, erläuterte als Vertreter des Veranstalters Hintergrund und Anliegen der Fachveranstaltung. Fragen der alternativen, flexiblen und innovativen Mobilität in ländlichen Regionen werden in den Fokus gerückt. Aus den Chancen der Digitalisierung und des autonomen Fahrens werde ein nächster Innovationsschub resultieren. Für die ländlichen Räume werde es darauf ankommen, dass sie sich mit diesen Möglichkeiten rechtzeitig befassen. Hierzu Anregungen zu geben, dazu diene die Fachveranstaltung.

Niels Hartwig, Leiter des Referates Personenverkehr, Öffentliche Verkehrssysteme im BMVI stellte die Roadmap „Digitale Vernetzung des ÖPV“ vor. Er betonte, dass dabei die Kunden im Mittelpunkt stehen. Mit einem Förderprogramm unterstützt das BMVI Projekte in den Bereichen Fahrgast- und Kundeninformation, Tarife und E-Ticketing sowie Multimodalität. Frank Hunsicker, Programmleiter „Autonomes Fahren“ im  Innovationszentrum für Mobilität und gesellschaftlichen Wandel (InnoZ) ging in seinem Beitrag insbesondere auf die Chancen und Perspektiven sowie möglichen Anwendungsfälle autonom fahrender Shuttles für ländliche Regionen ein. Christian Reuter von der PTV Transport Consult GmbH stellte zentrale Fragen sowie Projektstruktur und Vorgehensweise des gerade begonnenen BMVI-Forschungsprojektes „Erforschung der Voraussetzungen und Einsatzmöglichkeiten von autonom und elektrisch fahrenden (Klein-)Bussen im ÖPNV“ vor. Zum Abschluss des Vormittagblocks erläuterten Christian Schlump, BMVI und Daniela Sachwitz, InnoZ, die Vorgehensweise bei der Erfassung von flexiblen und alternativen Mobilitätsangeboten in den 18 Modellregionen und die Aufbereitung der Ergebnisse. In einer Innovationslandkarte sind die Angebote nach den Kategorien flexibler ÖV, Bürgerbusse, Einkaufsbusse, Soziale Fahrdienste, Carsharing und Sonstige systematisiert.

Dr. Martin Schiefelbusch vom Kompetenzzentrum Innovative Bedienformen der Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg stellte die Aktivitäten des Landes im öffentlichen Verkehr vor und fokussierte dabei auf die Bereiche: Förderprogramm Regiobuslinien, Beratungsangebot, Modellvorhaben ÖPNV in der Fläche, Bürgerbusförderung und „Gemeinschaftsverkehr“.

Im Mittelpunkt des Round Table 1 standen Praxisbeispiele flexibler Mobilität aus Modellregionen. Bürgermeister Ralph Gerster stellte dabei den jüngst eingeführten Linzgau Rufbus als Zubringer zu einer Regiobuslinie vor. Mirko Peter, Nahverkehrsbeauftragter des Landkreises Hildburghausen erläuterte den Einkaufsbus in der Stadt Eisfeld als festen Bestandteil des Linienverkehrs. Sebastian Niekamp, Energieagentur NRW und Münsterland e.V., berichtete von den Erfahrungen mit dem bedarfsorientierten Bürgerbus sowie mit dem flexiblen Schulbusverkehr mittels intelligentem Navigationssystem in Olfen.

Round Table 2 fokussierte auf neue innovative Ansätze von Mobilität bei denen Digitalisierung und Vernetzung eine wichtige Rolle spielen. Timo Fichtner vom Amt für regionale Landesentwicklung Leine-Weser erläuterte Idee und Herausforderungen eines Projektes in dem durch die Umnutzung von Bestandsressourcen (Fahrzeuge und Fahrer) ergänzende Angebote im ÖPNV geschaffen werden. Ein gerade gestartetes Forschungsvorhaben zu den Möglichkeiten autonom fahrender Busse als günstiger Fortbewegungsalternative für Regionen mit begrenztem Fahrgastpotenzial stellte Werner Nüse vom Landkreis Ostprignitz-Ruppin vor. Das Ziel bedarfsgesteuerte und vernetzte Verkehre im ländlichen Raum umzusetzen, kann durch die Integration von On-Demand Services in den bestehenden ÖPNV erreicht werden wie Sabrina Meyer, Project Lead bei door2door anhand von aktuellen Projekten ihres Unternehmens darlegte.

Zum Abschluss der Fachveranstaltung diskutierten Max Stöhr, Fachbereichsleiter Kommunales und Nahverkehr Landkreis Sigmaringen, Dr. David Hofmann, Universität Kassel, FG Umwelt- und Verhaltensökonomik, Sebastian Niekamp und Christian Reuter mit Prof. Dr. Peter Dehne über das Spannungsfeld bei der Etablierung innovativer Mobilitätsangebote. Aspekte dieses Spannungsfeldes sind dabei (begrenzte) rechtliche und finanzielle Spielräume, Ansprüche und  Wünsche der Bevölkerung sowie die tatsächliche Nutzung  und Akzeptanz bei der Bevölkerung.

Die Präsentationen der Veranstaltung stehen hier zum Herunterladen zur Verfügung...

Dritter Regionaler Workshop in Greifswald

Am 22. und 23. Juni kamen 60 Vertreter_innen aus den 18 Modellregionen sowie von BMVI, BBSR und Forschungsassistenz im Landkreis Vorpommern-Greifswald zum dritten Regionalen Workshop zusammen, um sich über den aktuellen Stand der Arbeiten sowie relevante Fachthemen auszutauschen. Die Diskussionsforen wurden ergänzt durch eine Exkursion. Es wurde eine Musterwohnung  in einem Greifswalder Wohnblock besucht, die mit technischen Assistenzsystemen für das Wohnen im Alter ausgerüstet ist. Zudem wurde das bundesweit vorbildhafte Projekt Land|Rettung vorgestellt.

Aktueller Stand der Arbeiten

Die große Mehrheit der Regionen hat die Bestandsaufnahme abgeschlossen. Kooperationsraumkonzepte oder Entwürfe dazu liegen vor. Bei der Identifizierung von Versorgungszentren und der Abgrenzung von Kooperationsräumen setzen die Regionen eigene Schwerpunkte. Ein zentrales Kriterium stellen die Bedarfe und Erfahrungen der Bürger_innen dar, die mit unterschiedlichen Beteiligungsformaten wie interaktiven Onlinetools oder dialogorientierten Verfahren umfassend eingebunden werden. Ein Großteil der Regionen hat auch bereits Piloträume festgelegt bzw. damit begonnen. Als nächstes steht u.a. die Finalisierung der Kooperationsraumkonzepte, deren Verbindung mit Mobilitätskonzepten und die Entwicklung von Umsetzungsprojekten in den Piloträumen an.

Alternative und flexible Mobilitätsangebote sowie integrierte Mobilitätskonzepte

In den Modellregionen gibt es bereits etliche Einzelangebote wie Ruf- und Bürgerbusse, Einkaufsbusse, Ride- und Carsharing. Für die kritische Masse an Nutzern sind zielgruppenbezogene Kommunikation und Marketing unerlässlich. Zudem müssen die Angebote einfach und unkompliziert sein. Dies betrifft auch Fahrpläne, Taktungen etc. Die Mobilitäts- und Versorgungsangebote am Zielort (Ärzte, Markttage, u.Ä.) müssen zusammengedacht werden und brauchen eine Abstimmung.

Über integrierte Mobilitätskonzepte können touristische Verkehre, Schüler- und Alltagsverkehre besser verzahnt werden. Dabei rücken verstärkt neue Finanzierungsansätze in den Fokus, z. B. durch lokale Unternehmen oder den Tourismus. In mehreren Modellregionen wird zurzeit darüber nachgedacht, anstelle einer Mobilitätszentrale übergreifende Softwarelösungen einzuführen, kombiniert mit digitalen Zugangsmöglichkeiten oder dezentralen Anlaufstellen.

Dörfliche Versorgungsansätze und Verstetigung

In den Modellregionen gibt es bereits mehrere mobile Versorgungsangebote, es bestehen jedoch noch Probleme in der Bündelung der einzelnen Angebote zu einer Art Marktplatz. Für die Bündelung von Versorgungsangeboten spricht u.a. die Bedeutung als Ort der Begegnung. Für die erfolgreiche Umsetzung benötigen die lokalen Akteure eine professionelle Startberatung, einen lokalen Versorgungskoordinatoren oder ein Dorf-Netzwerk.

Die meisten Regionen stehen bei der Verstetigung noch am Anfang. Die langfristige Sicherung der Ergebnisse läuft bislang hauptsächlich über die zuständigen Gremien wie den Kreistag. Offensive Angebote an die Kommunen helfen, den Kooperationsraumansatz mit Leben zu füllen und umzusetzen, z.B. über die Etablierung von „Aktiven/Koordinatoren“ oder die Förderung von Schlüsselprojekten.

Ausführlichere Informationen zum 3. Regionalen Workshop in Greifswald finden Sie auch im 4. Newsletter zum Modellvorhaben

 

Fachveranstaltung "Der Ländliche Raum setzt auf Kooperation"

Knapp 140 Interessierte aus den 18 Modellregionen und der Fachöffentlichkeit nahmen an der ersten Fachveranstaltung im Rahmen des Modellvorhabens am 14. Februar 2017 in Bad Kissingen teil. Der Schwerpunkt der Fachveranstaltung lag auf interkommunalen und fachbezogenen Kooperationen und ihrer Rolle bei der langfristigen Sicherung von Versorgung und Mobilität in ländlichen Räumen.

Nach einer Begrüßung durch Oberbürgermeister Kay Blankenburg und Landrat Thomas Bold eröffnete die Parlamentarische Staatssekretärin Dorothee Bär die Fachveranstaltung mit einer Rede zur Infrastruktur- und Mobilitätspolitik des BMVI für den ländlichen Raum. Sie betonte dabei wie wichtig es dem BMVI ist, mit Fördergeldern Projekte und innovative Ansätze vor Ort zu unterstützen. In der Organisation und Sicherung der Mobilität mit intelligenten Konzepten und Angeboten liege eine herausragende Aufgabe für die Zukunft und ist die entscheidende Voraussetzung für den Erhalt von Lebensqualität in den Regionen. Anschließend gab Johann Kaether von der Forschungsassistenz einen knappen Überblick über das Vorgehen im Modellvorhaben und die Modellregionen.

Josef Mend hob als 1. Vizepräsident des Bayerischen Gemeindetages und Erster Bürgermeister der Stadt Iphofen die Bedeutung der Kooperation von Gemeinden bei der Sicherung der Lebensqualität hervor und gab Beispiele für die vielfältigen "gelebten" Kooperationen insbesondere auch in der Region Unterfranken.

In Vertretung von Prof. Dr. Peter Dehne zeigte Johann Kaether einige Aspekte zu Kooperationen in der Daseinsvorsorge auf. In verschiedenen Modellvorhaben des BMVI in diesem Themenfeld zeigte sich, dass interkommunale und fachübergreifende Kooperation zentrales Merkmal des strategischen Vorgehens und auch der Lösungen ist. Meinhard Zistel, Fachbereichsleiter ÖPNV-Finanzierung, Demografie und ländliche Räume beim Verband Deutscher Verkehrsunternehmen e. V. (VDV) richtete den Blick auf Kooperationen im Nahverkehr. Er betonte, dass ländliche Mobilität vielfältige Kooperationen brauche und gab entsprechende Beispiele wie PlusBus, MultiBus, kombiBus und andere.

Am Nachmittag beleuchtete Prof. Dr. Jochen Franzke vom Kommunalwissenschaftlichen Institut der Universität Potsdam die Nachhaltigkeit von (gemeindlichen) Kooperationen aus verwaltungswissenschaftlicher Sicht und stellte Vorteile und Risiken sowie Effekte interkommunaler Kooperationen dar.

Als Praxisbeispiele aus Modellregionen wurden anschließend das Telemedizin-Verbund-Projekt der Landkreise Rhön-Grabfeld und Bad Kissingen (Sebastian Dresbach), die Integrierte Leitstelle für Notfallversorgung, Medizinverkehr und ÖPNV (ILS-E) im Landkreis Vorpommern-Greifswald (Jenny Kempka) sowie das Dorfzentrum 2.0 im Kreis Coesfeld (Simone Thiesing, Mathias Raabe) vorgestellt.

Abgerundet wurde die Fachveranstaltung durch eine Podiumsdiskussion zwischen Landrätin Christine Zitzmann, die Landräte Dr. Joachim Streit, Thomas Habermann, Michael Harig sowie der 1. Kreisbeigeordnete Dr. Jens Mischak als politische Vertreterin und Verteter von Modellregionen über ihre "Lieblingskooperationen" und Erfahrungen sowie Erfolgsfaktoren bei der Kooperation in den Bereichen Daseinsvorsorge und Mobilität.

Die Präsentationen der Fachveranstaltung stehen auch hier zum Herunterladen bereit.

 

Zweiter Regionaler Workshop in Losheim am See

Ende September 2016 kamen in der Modellregion Merzig-Wadern abermals fast 70 Vertreterinnen und Vertreter aus den 18 Modellregionen sowie von BMVI, BBSR und der Forschungsassistenz zusammen, um über die bisherigen Ergebnisse in großer Runde und im regionalen Vergleich zu diskutieren. Schwerpunkte waren die kleinräumigen Bevölkerungsvorausschätzungen, die Bestandsaufnahme von Versorgungs- und Mobilitätsangeboten sowie insbesondere die verschiedenen Formen der beginnenden Bürgerbeteiligung in den Regionen.

In den Modellregionen liegt der Schwerpunkt der Bürgerbeteiligung auf Information, Befragung und Mitwirkung. Dabei wird auf Zielgruppen und Teilräume orientiert, um Bedarfe genau zu erfassen. Zwei Fachvorträge zur Beteiligung von Jugendlichen und Älteren vermittelten den Regionen dazu bewährte Ansätze und neue Ideen:

Prof. Dr. Waldemar Stange (Leuphana Universität Lüneburg) berichtete von der oft fehlenden tatsächlichen Einbindung von Jugendlichen und von verschiedenen praxisbewährten Beteiligungsformaten. Jugendliche sind Experten mit umfassendem Lebensweltwissen, das es zu nutzen gilt. Zudem stellte er Erfahrungen aus dem laufenden Projekt „Jugend-Demografie-Dialog“ vor. Martin Theodor (KOBRA-Beratungszentrum Landau) erläuterte im Anschluss Erfahrungen zur Beteiligung von Senior(innen) aus verschiedenen Regional- und Dorfentwicklungsprozessen. Er plädierte dafür, zwischen den rüstigen, fitten Alten, den Mobilitätseingeschränkten und den Immobilen zu unterscheiden und stellte mehrere konkrete Beispiele vor, wie diese drei Subgruppen erfolgreich eingebunden werden konnten.

Angewandt auf die Modellregionen wurden die Beteiligungsmöglichkeiten schließlich in zielgruppenspezifischen Kleingruppen diskutiert. Der Besuch gelungener regionaler Beispiele u. a. zum Sozialraumansatz und zu Seniorengenossenschaften rundete den Austausch ab.

Weitere Informationen zu den Inhalten und Diskussionen beim 2. Regionalen Workshop finden Sie im aktuellen Newsletter vom Oktober 2016.


Erster Regionaler Workshop in Schleswig

Knapp 70 Vertreterinnen und Vertreter aus den Modellregionen sowie von BMVI, BBSR und der Forschungsassistenz diskutierten beim ersten Regionalen Workshop in Schleswig über das Vorgehen bei der Abgrenzung von Kooperationsräumen. Gastgeber war der Landkreis Schleswig-Flensburg, eine von 18 Modellregionen. Torsten Beck (pakora.net, Karlsruhe) erläuterte dazu zunächst den Grundgedanken des Kooperationsraumansatzes, der in dem Vorgängermodellvorhaben „Weiterentwicklung des Infrastrukturbereichs Mobilität zu einem integrierten Mobilitätskonzept als Teil der Umsetzung der Regionalstrategie Daseinsvorsorge am Beispiel des Kreises Nordfriesland“ entwickelt wurde. Anschließend wurde der von BMVI, BBSR und Forschungsassistenz erarbeitete Kriterienkatalog für die Abgrenzung von Kooperationsräumen und der Festlegung von Versorgungszentren vorgestellt und das dort enthaltene Ablaufschema in drei Kleingruppen exemplarisch durchgespielt. Die dabei entstandenen Fragen und Anregungen werden nun in den Kriterienkatalog eingearbeitet und stehen den Regionen dann als Leitfaden zur Festlegung von eigenen Kooperationsräumen zur Verfügung. Zwei Beiträge aus der Praxis in Nordfriesland (Burkhard Jansen, Fachbereichsleiter Kreisentwicklung, Bauen, Umwelt und Kultur, und Herbert Lorenzen, Amtsdirektor des Amtes Eiderstedt) rundeten schließlich den Erfahrungsaustausch mit positiven Erfahrungen und Hürden aus dem Vorgängermodellvorhaben sowie praktischen Tipps für den weiteren Prozess ab.

Weitere Informationen zum Kooperationsraumkonzept und zu den Diskussionen beim 1. Regionalen Workshop finden Sie im aktuellen Newsletter vom Juni 2016

Gemeinsamer Austausch begonnen

Mit zwei Auftaktworkshops am 23. und 25. Februar 2016 in Eisenach und Cuxhaven startete der gemeinsame Austausch innerhalb des Modellvorhabens. Bei den beiden Veranstaltungen waren die jeweils fachlich Verantwortlichen und weitere zentrale Beteiligte auf der Arbeitsebene aus jeweils acht bzw. zehn Modellregionen sowie BMVI, BBSR und Forschungsassistenz beteiligt. Ziel war das gegenseitige Kennenlernen der Modellregionen und ihrer zentralen Akteure untereinander. Zudem ging es um die inhaltlichen Schwerpunktsetzungen der geplanten Vorhaben und das generelle Vorgehen. Im Mittelpunkt der Vorstellung der Modellregionen standen Eckdaten, beteiligte Akteure, Ausgangspunkt (Datengrundlagen, Handlungsbedarf) sowie Ziele und erwartete Ergebnisse der Vorhaben in den Modellregionen. Es zeigten sich viele Gemeinsamkeiten, aber auch deutliche Unterschiede bei den regionalen Rahmenbedingungen.

Ablaufschema vorgestellt

Einen weiteren Schwerpunkt des Auftaktworkshops bildete die Diskussion des generellen Vorgehens innerhalb der Modellregionen. Es besteht aus acht verschiedenen Teilbereichen:

  • Bestandsaufnahme
  • Organisationstruktur/Projektgremien
  • Kooperationsraumkonzept
  • Mobilitätskonzept
  • Integration von Kooperationsraum- und Mobilitätskonzept
  • Auswahl Piloträume und Umsetzung
  • Beteiligungskonzept
  • investive Projekte

In den Auftaktworkshops wurde insbesondere über die Qualitätskriterien, typischen Hürden und geeigneten Methoden im Rahmen der zu Beginn anstehenden Arbeitsbausteine „Analyse und Bestandsaufnahme“ sowie „Projektmanagement und Organisationsstruktur“ diskutiert.

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Start des Modellvorhabens

Mit der Überreichung der Teilnahmeurkunden an hochrangige Vertreter von 18 Modellregionen, 13 Einzellandkreisen und fünf Landkreiskooperationen durch Staatssekretär Bomba startete am 1.12.2015 das Modellvorhaben „Langfristige Sicherung von Versorgung und Mobilität in ländlichen Räumen“. Mit dem Modellvorhaben unterstützt das BMVI die teilnehmenden Landkreise aus allen Flächenländern über eine Laufzeit von 30 Monaten von Januar 2016 bis Juni 2018. Mit den Zuwendungen zwischen 350.000 und 500.000 Euro sollen die Landkreise in einem diskursiven Prozess unter Einbeziehung von Ziel- und Nutzerrgruppen ein Kooperationsraumkonzept, zur Bündelung von Daseinsvorsorgeeinrichtungen, und darauf abgestimmt ein integriertes Mobilitätkonzept erarbeiten und bereits erste investive Maßnahmen im Sinne von strategischen Bausteinen umsetzen. Die 18 Modellregionen wurden auf Empfehlung einer Jury aus rund 30 Bewerbern ausgewählt.

Hintergrundinformationen zum Modellvorhaben

Im Anschluss an die Urkundenüberreichung fand eine Informationsveranstaltung für die Vertreterinnen und Vertreter der Modellregionen statt. Bei dieser erläuterten Herr Dr. Rittmeier (BMVI) und Herr Pütz (BBSR) die Anforderungen an die Zuwendungsanträge sowie den geplanten Ablauf des Modellvorhabens.




Fotos: Hochschule Neubrandenburg


Fotos: Hochschule Neubrandenburg